Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Form der Medizin. Sie bedient sich der Hände in Diagnostik und Behandlung, um mit Funktionsstörungen umzugehen, die sich als mögliche Ursachen für die Beschwerden des Patienten herausstellen.
Anliegen
Das Anliegen der Behandlung ist die Unterstützung der Eigenregulation des Körpers. Freie Beweglichkeit, eine gute Zirkulation der Flüssigkeiten sowie eine adäquate Anbindung in den Informationsfluss des Körpers sind essenziell für jedes Gewebe.
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Behandlung
Behandlung
Ebenso komplex, wie die Menschen mit ihren einzigartigen Beschwerdebildern, ist die Vielzahl der alternativen Therapieverfahren. Sie wirken auf die unterschiedlichen Ebenen des menschlichen Organismus.
Beispielsweise:
• die psychische Ebene
• die biomechanische Ebene
• die energetische Ebene
• die physiologische Ebene
• etc.
Anders ausgedrückt:
Nicht jeder/m hilft das gleiche, was für die Einen gut ist, kann für die Anderen unverträglich bzw. unangemessen sein.
Haben wir erfasst, auf welcher Ebene sich das zugrunde liegende Problem manifestiert hat und sich als Symptom Ausdruck verschafft, ist es durch eine ausführliche Anamnese und Befunderhebung/Untersuchung gezielt möglich, die passende Therapiemethode zur Behandlung auszuwählen. Unsere Therapien orientieren sich am Menschen.
Osteopathie
Dieser alte griechische Sinnspruch gilt für jeden Organismus, denn Energie muss fließen! Daher wird auch in der Osteopathie sinngemäß die Theorie vertreten: Dort, wo ein fließender Austausch (Stoffwechsel!) besteht, kann sich eine Krankheit nicht chronisch festsetzen!
Vergleichen wir einen gut funktionierenden Stoffwechsel mit einem Gebirgsbach: Ständig in Bewegung und durch frisches Wasser gespeist, kann sich hier nichts stauen, kann sich kein Boden für die Entstehung von Krankheitserregern bilden.
Im Gegensatz dazu ein Tümpel mit vornehmlich stehendem Wasser: Hier verengen Fremdstoffe den Fluss, Schlacken verstopfen zunehmend, Keime bilden sich … Übersetzt auf den menschlichen Organismus bedeutet dies, dass die gesunde Funktion einen ausreichenden Austausch der Körpergewebe voraussetzt!
Chiropraktik
„Cheiros“ ist das griechische Wort für Hand, was wiederum auf manuelle Praktiken hinweist.
Bereits aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sind Schriften überliefert, in denen Hippokrates, der berühmte Arzt, postulierte, sich Wissen über das Rückgrat anzueignen, denn von diesem gingen viele Krankheiten aus.
Im dunklen Mittelalter gab es so genannte Knochenbrecher oder besser noch „bone setters“ (Knochensetzer), wie sie am englischen Hof genannt wurden. Aber keine Angst, diese Therapieform ist schmerzlos! Dieses „Einrenken“ wurde ehemals von „Wundärzten“ und „Badeärzten“ vorgenommen und galt leider lange als Scharlatanerie.
Die moderne, wissenschaftlich anerkannte Chiropraktik geht auf den Amerikaner Daniel David Palmer (1845-1913) zurück und hat bis heute ihren anerkannten Stellenwert. Palmers Konzept definierte die Krankheitsursache als abweichende Verarbeitung der Informationen, die über die Nerven laufen.
Er beschrieb, dass Veränderungen an der Wirbelsäule, wie z.B. die Verschiebung von Wirbelkörpern (Subluxationen), die Nervenfunktion irritieren und infolgedessen Krankheiten verursachen können, denn über das Rückenmark in der Wirbelsäule werden alle Organe mit dem Gehirn verbunden.
Die Chiropraktik kann demnach dazu dienen, über körperliche Symptome (bspw. Schmerzen in der rechten Schulter) die eigentliche Störung der betreffenden inneren Organe (in diesem Beispiel: Gallenblase) zu erfassen.
Sie legt das Hauptaugenmerk auf das Muskel- und Skelettsystem (das immerhin 60 Prozent der festen menschlichen Körperbestandteile ausmacht), verbessert hier die Beweglichkeit und beeinflusst so die Durchblutung und den Stoffwechsel in den betreffenden Regionen.
Das heißt, durch das Lösen von Blockierungen, die meist mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sind, kann symptomatisch an z.B. „Hexenschuss“ oder „Kopfschmerzen“ gearbeitet werden.
Aber auch begleitend bei der Behandlung zahlreicher Erkrankungen und Funktionsstörungen ist die Chiropraktik hilfreich. Daher ist diese Therapiemethode fester Bestandteil der Osteopathie und wird in unserer Praxis durch die speziell ausgebildeten TherapeutInnen selbstverständlich und kompetent in die Behandlungen integriert.
Dunkelfeldblut-Diagnostik
Das Dunkelfeldmikroskop ist ein ganz normales Labormikroskop mit einem Dunkelfeldkondensor, der die Lichteinstrahlung umleitet. Dies bedeutet, dass das Blut vor einem dunklen Hintergrund im Streiflicht betrachtet werden kann.
Diese Form der Lichtmikroskopie mit seitlicher Beleuchtung macht es möglich, kleinste Strukturen, die bei keiner anderen Methode zu erkennen sind, sichtbar zu machen.
Sie kennen das Prinzip: Wenn Sie sich in einem Raum aufhalten, in den die Sonne seitlich durch das Fenster scheint, sehen Sie in der Luft kleinste Staubpartikel flimmern.
Das Blut wird über Stunden bis hin zu Tagen immer wieder beobachtet und so eine differenzierte Beurteilung der Qualität ermöglicht. Bestimmte Erscheinungsformen lassen sich als Symbiose-Störung interpretieren und liefern Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen, bzw. auf die Schwere einer Erkrankung oder die Wirksamkeit eines Therapieverfahrens (Verlaufskontrolle).
Isopathie
Aber anders als in der Homöopathie wird hier nicht „Ähnliches mit Ähnlichem“, sondern“Gleiches mit Gleichem“ behandelt. Zur Anwendung kommen also Extrakte aus Krankheitserregern, Schwermetalle und andere Stoffe.
Vor ca. 100 Jahren betrieb Prof. Dr. Günther Enderlein seine mikrobiologischen Studien vor homöopathischem Hintergrund. Die Erkenntnis, dass es im menschlichen und tierischen Körper eine Symbiose von Mikroorganismen gibt, ist das wesentliche Ergebnis seiner Forschung.
Enderlein fand heraus, dass Viren, Bakterien und Pilze einen Formenwandel durchlaufen. Aus kleinsten Eiweiß-Verbindungen kann somit eine Auf- und Abwärtsentwicklung stattfinden. Der menschliche Organismus lebt, wie wir wissen, in ständiger Symbiose mit den verschiedensten Kleinstlebewesen. (wie z.B. mit den Bakterien im Darm, siehe Colonhydro-Therapie). So ist auch das Blut von mehreren Mikroorganismen besiedelt. Nach Enderlein lassen sich diese verschiedenen Entwicklungskreisläufen zuordnen.
Die niederen Formen dieser beiden Entwicklungen sind für uns unschädlich. Sie sind sogar unersetzlicher Teil des Gesamtorganismus, da sie in der Lage sind, schädliche Entwicklungsformen abzubauen und hierdurch ihr Auftreten in Grenzen zu halten. Erst wenn sich ihr Lebensumfeld, das Milieu verändert, verändern sich diese Mikroben zu pathogenen – d.h. krankmachenden – Formen.
Die therapeutische Konsequenz besteht im Wesentlichen also in der Anregung der Eigenregulation durch eine Milieutherapie: Die Zufuhr von niedrigsten Entwicklungsstufen, welche dann in der Lage sind, die schädlichen Formen abzubauen. Die Diagnostik erfolgt hier mittels Dunkelfeld-Mikroskop, d.h. wie unter diesem Begriff beschrieben, wird ein Blutstropfen spezifisch hinsichtlich seiner Milieuqualität (z.B. Ph-Wert, Sauerstoffgehalt, Fettstoffwechsel etc.) untersucht.
Entsprechend wird dann mit hömöopathisch aufbereiteten, potenzierten Präparaten, die die Symbiose wiederherstellen sollen, behandelt. Das kann z.B. Eigenblut sein, aber durchaus auch ein Allergen, das zur Desensibilisierung eingesetzt wird oder die Verabreichung einer niedrig dosierten Arzneimittelgabe, von dem Medikament, das die Erkrankung, das Ungleichgewicht, hervorgerufen hat, also eben „Gleiches mit Gleichem“!
Naet - NAMUDRIBAD ALLERGIE ELIMINIERUNGS TECHNIK
Der Technik liegt zugrunde, dass Unverträglichkeiten, die unterschiedliche Beschwerden und Krankheiten auslösen können, als Fehlinterpretation des Gehirns betrachtet werden, die durch Stimulierung bestimmter Akupressur- und Akupunktur-Stellen gelöscht werden können.
Neural-Therapie
Im Jahre 1925 entdeckten die Brüder Ferdinand und Walter Huneke per Zufall die Heilwirkung des Procains, eines lojal wirkenden Betäubungsmittels. Sie entwickelten aus verschiedenen Einzeltechniken eine eigenständige Therapie-Methode und nannten diese anfänglich „Heilanästhesie“.
Später tauchte auch der Begriff „Segment-Therapie“ auf, bis dann der heute gebräuchliche Fachbegriff Neural-Therapie entstand.
In dieser Therapieform werden Erkrankungen durch die Einspritzung des Lokalanästheikums Procain behandelt, das in die Haut, oder direkt an Nerven, Muskeln oder Gelenken injiziert wird.
Entscheidend ist nicht die lokale pharmakologische Wirkung des Betäubungsmittels, sondern das Eingreifen in gestörte Regelkreise im Sinne einer Entblockierung des Störfeldes. Nach den Vorstellungen der Brüder Huneke kommt es über das Nervensystem zu einer Umstimmung des Stoffwechsels und somit zu einer Neuregulation der Körperrhythmen.
Die Neuraltherapie eignet sich zur Anwendung bei:
• akuten Schmerzen und Entzündungszuständen
• chronischen Schmerzen
• chronischen Erkrankungen aufgrund eines Störfeldes
• sowie zur: Umstimmung bei vegetativen Beschwerden und hormonellen Störungen
Es kann durchaus nach einer erfolgreichen Entblockierung eine sofortige Beschwerdefreiheit einsetzen, da die Neural-Therapie Energie ins gestörte Gewebe bringt. Damit werden Reaktionen ausgelöst, die den entstandenen Schaden beseitigen, denn die körpereigene Abwehr mit ihren Selbstheilungs-Mechanismen wird wieder aktiv.
Es handelt sich dabei um eine so genannte „Regulationstherapie“, d.h. es wird regulierend in ein gestörtes Gefüge eingegriffen
Ausbildung
In Deutschland erfolgt die Ausbildung zum Osteopathen vorrangig an privaten Osteopathie-Schulen. Die meisten dieser Schulen bieten ihre Ausbildung berufsbegleitend an. Sie richtet sich an Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten. Die berufsbegleitende Ausbildung beträgt mindestens vier Jahre und findet in Wochenendseminaren statt. Insgesamt müssen die Schüler mindestens 1.350 Unterrichtstunden absolvieren.
Die meisten dieser Schulen bieten ihre Ausbildung berufsbegleitend an. Sie richtet sich an Ärzte, Heilpraktiker und Physiotherapeuten. Die berufsbegleitende Ausbildung beträgt mindestens vier Jahre und findet in Wochenendseminaren statt. Insgesamt müssen die Schüler mindestens 1.350 Unterrichtsstunden absolvieren.
Vollzeit-Absolventen erlernen die Osteopathie innerhalb von fünf Jahren in mehr als 5000 Unterrichtseinheiten. Die Vollzeitausbildung ist die derzeit fundierteste osteopathische Ausbildung.
Der Unterricht ist aufgeteilt in Theorie und Praxis und umfasst medizinische Grundlagenfächer wie Anatomie und Physiologie sowie das Erlernen der verschiedenen osteopathischen Techniken. Eine Abschlussarbeit und -prüfung beenden die Ausbildung. Die mindestens vierjährige Ausbildung ist notwendig, um einerseits die vielen Bereiche der Osteopathie als eigenständige und wirksame Form der Medizin zu erlernen und andererseits die eigenen Hände zu feinfühligen Instrumenten zu schulen.
Geschichte
Vor über 130 Jahren entdeckte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still die Prinzipien der Osteopathie und begründete damit eine neue Medizin. Seit jener Zeit hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt, in den USA, ebenso wie in Europa und anderen Teilen der Welt.
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PRAXIS FÜR OSTEOPATHIE
Ulrike Röhl
Wielandstraße 5
65187 Wiesbaden